Mehr als 37.000 Besucher:innen in Wanderausstellung „Futur II – Mobilität 2050 in der Metropolregion Nürnberg“
Gemeinsame Ausstellung mit dem Deutschen Museum Nürnberg
Wie könnte die Mobilität in der Region im Jahr 2050 aussehen? Und wie kann der Weg dorthin gelingen? Ideen dafür und einen Ausblick in eine mögliche Zukunft zeigte die interaktive Ausstellung „Futur II – Mobilität 2050 in der Metropolregion Nürnberg – Wie wir es geschafft haben werden“. Sie wurde vom Deutschen Museum Nürnberg entwickelt – für das Projekt transform_EMN der Metropolregion Nürnberg. Mehr als 37.000 Besucherinnen und Besucher sahen die Wanderausstellung, die zwischen März 2024 und Juli 2025 durch die Metropolregion tourte.
Die Automobilwirtschaft gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in der Metropolregion Nürnberg und befindet sich in einem grundlegenden Wandel – E-Mobilität, Digitalisierung, Nachhaltigkeitsbestrebungen und zunehmend auch wirtschaftliche Unsicherheiten verändern aktuell eine ganze Branche. Was bedeutet das für die Region und wie könnte die Mobilität hierzulande aussehen, wenn die Transformation schon geschafft wäre? Mit der Ausstellung „Futur II“ hatten Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, unterschiedliche Facetten der mobilen Transformation zu entdecken und einen Einblick in eine mögliche mobile Zukunft zu erhalten. „Ziel der gemeinsamen Ausstellung war es, den Wandel als Chance zu zeigen und in herausfordernden Zeiten Mut zu machen, Neues anzupacken – eine Haltung, die seit Jahrhunderten den Wohlstand in der Region sichert“, so Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg.
Mehr als 37.000 Besuchende sahen die Ausstellung zwischen März 2024 und Juli 2025. Sie tourte vom Deutschen Museum Nürnberg – Das Zukunftsmuseum ins Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern im Kultur-Schloss Theuern in Kümmersbruck (Landkreis Amberg-Sulzbach), an die Universität Bamberg, ins Kulturforum Ansbach, in die Innenstadt von Coburg sowie ins Porzellanikon in Selb. „Mit ,Futur II‘ haben wir die Zukunft buchstäblich in Bewegung gesetzt – nicht nur in unseren Köpfen, sondern auch quer durch die Metropolregion. Die große Resonanz zeigt, wie sehr das Thema Mobilität der Zukunft die Menschen auch jenseits der Großstädte bewegt“, so Marion Grether, Leiterin des Deutschen Museums Nürnberg.
Optimistische Zukunftsvision
„Futur II“ nahm die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Zeitreise: Durch einen Zeittunnel gelangten sie in einen Transitraum und weiter in das Jahr 2050. In drei Themenräumen berichteten KI-generierte Future-Communicators von den gemeisterten Herausforderungen und dem Leben in dieser neuen Ära. Der erste Raum, „Innovationen“, widmete sich dem Erfindergeist der Metropolregion und stellte bahnbrechende Projekte wie das erste „E-Auto“ des Coburgers Andreas Flocken von 1892 vor. Im zweiten Raum, „Fahrzeugbau“, wurden die Unterschiede zwischen Verbrennungs- und Elektromotor sowie die Veränderungen in der industriellen Produktion beleuchtet. Der dritte Raum, „Mobilität und Leben“, zeigte, wie sich das Leben und die Mobilität in Stadt und Land bis 2050 gewandelt haben könnten.
Die Ausstellung zeichnete dabei bewusst ein positives Zukunftsbild. Der Zugang dazu gelang über das optimistische Science-Fiction-Genre „Solarpunk“, das eine Alternative zu den aktuell oft düsteren Prognosen zur Diskussion stellte.
Gadgets im Auto sorgen für gemischte Gefühle
Zum Abschluss fragte „Futur II“ mit einem unterhaltsamen Test zur Selbsteinschätzung die Veränderungsbereitschaft der Besuchenden ab. An gestengesteuerten Fragestationen konnten Interessierte außerdem ihr Wissen testen und überraschende Fakten über die Geschichte der Mobilität entdecken und ihre Meinung zu aktuellen und zukünftigen Entwicklungen äußern.
So sprach sich eine Mehrheit der Befragten an allen Standorten für kostenlose Ladestationen für Elektroautos (Nürnberg 63%, Bamberg und Ansbach je 60%, Kümmersbruck 52%, Coburg 56%, Selb 52%) aus. Auseinander gingen die Meinungen bei der Frage nach umfangreichen Fahrverboten in Innenstädten: Hier zeigten die Besuchenden in den Städten Nürnberg, Bamberg, Coburg und Ansbach tendenziell größere Zustimmung (56 - 63% Ja), während sich in den ländlicheren Gegenden wie Kümmersbruck und Selb eher eine Ablehnung von Fahrverboten in Innenstädten zeigte (57% bzw. 58% Nein).
Interessant auch die Ergebnisse bei der Frage nach der Notwendigkeit eines eigenen Autos: Trotz der Annahme eines gut ausgebauten, pünktlichen Nahverkehrs gab in Kümmersbruck (65%), Selb (63%) und Nürnberg (55%) eine Mehrheit der Besuchenden an, trotzdem nicht auf das eigene Auto verzichten zu wollen. Hierzu waren die Befragten in Coburg, Ansbach und Bamberg eher bereit.
Medizinische Gadgets im Auto, wie etwa eine Überwachung des Herzschlags, um im Notfall automatisch ins Krankenhaus gefahren werden zu können, sorgten an fast allen Ausstellungsstationen für gemischte Gefühle bei den Besucherinnen und Besuchern. Nur etwa die Hälfte aller Befragten konnte sich mit der Idee anfreunden.
Interaktive Veranstaltungsreihe in 2026
Bei einem abwechslungsreichen Begleitprogramm in Zusammenarbeit mit den Ausstellungsorten und dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) konnten Interessierte noch mehr über die Hintergründe der Transformation erfahren und sich gedanklich mit der eigenen Betroffenheit durch den Mobilitätswandel beschäftigen. Bei Expertenrunden, Ausstellungsführungen mit moderierter Diskussion („Walk&Talk“) oder spielerischen Workshops zum Bau von Fahrzeugen konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Schülerinnen und Schüler noch tiefer in die Thematik eintauchen.
Die Metropolregion Nürnberg plant, die Diskussion zur Zukunft der Mobilität im Jahr 2026 im Rahmen einer unterhaltsamen, interaktiven Veranstaltungsreihe an verschiedenen Orten in der Region fortzusetzen. Geplant sind Science Slams, Expertenrunden und spielerische Wissensvermittlung für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Mehr dazu bald unter www.transform-emn.de.
Pressemitteilung
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Dokumentation zur Ausstellung
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